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Sockeldämmung bzw. Perimeterdämmung armieren

Sockeldämmung bzw. Perimeterdämmung armieren oder verputzen

Du willst deine Sockel- bzw. Perimeterdämmung richtig armieren oder verputzen? Wir zeigen dir in dieser Anleitung ausführlich, wie du genau das tun kannst.
Schwierigkeit
Mittel
Verarbeitungsdauer
ca. 15 bis 20 Minuten pro Quadratmeter

Deine Checkliste

Weitere Infos? Dann klicke einfach auf den Werkzeug- oder Produktnamen.
Werkzeug
  • Cuttermesser
    • Cuttermesser – unverzichtbar in jeder Arbeitshose

      Ein Arbeitstag ohne Cuttermesser? Kaum vorstellbar! Wenn du regelmäßig ein zuverlässiges Cuttermesser brauchst, empfehlen wir dir ein robustes, massives Modell wie das SnipXXSTAR Goldcut.

      Sein stabiles Alu-Gehäuse liegt perfekt in der Hand. Die 18-mm-Klingen fixierst du schnell und sicher mit dem praktischen Rasterschieber.

    • Cuttermesser mit zusätzlichem Feststellrad

      Du möchtest noch mehr Kontrolle bei deiner Arbeit? Dann ist das SnipXXSTAR 18 mit zusätzlichem Feststellrad die gute Wahl.

      Das stabile Alu-Gehäuse besitzt eine rutschhemmende Gummierung – für einen sicheren und komfortablen Griff. Die 18-mm-Klingen werden doppelt gesichert: per Rasterschieber und zusätzlich mit dem praktischen Feststellrad.

  • Mörtelkübel / Mörteleimer
    • Mörtel, Beton und Spachtelmasse richtig anmischen

      Ein Mörtelkübel ist beim Anrühren von Putzen und Mörteln unverzichtbar. Für einen 25-kg-Sack eignet sich ein 65-Liter-Kübel – er bietet ausreichend Platz für eine saubere Durchmischung. Falls du zwei Säcke gleichzeitig anmischen möchtest, empfehlen wir einen 90-Liter-Kübel.

      Damit du mit dem Rührquirl eine homogene, klumpenfreie Mischung erhältst, ist ein runder Mörtelkübel besonders empfehlenswert.

    • Robust und langlebig – kranbare Mörtelkübel

      Neben den klassischen schwarzen Mörtelkübeln gibt es auch kranbare Varianten. Diese sind deutlich robuster und mit einer Metallaufnahme ausgestattet, sodass sie sicher an ein Krangehänge eingehängt werden können.

      Hergestellt aus frostbeständigem Kunststoff, sind sie deutlich stabiler als herkömmliche Kübel und halten selbst härtesten Baustellenbedingungen stand.

    • Mörteleimer / Baueimer – ideal für kleinere Mengen

      Wenn du kleinere Mengen wie beispielsweise Betonspachtel, Eckschienenmörtel oder ähnliches anmischen möchtest, reicht normalerweise ein handlicher Eimer mit einem Fassungsvermögen von bis zu 20 Litern aus.

      Dabei empfehlen wir dir unbedingt, einen speziellen Mörteleimer bzw. Baueimer zu verwenden. Diese sind robuster als herkömmliche Haushaltseimer und halten dem Anmischen mit einem elektrischen Rührgerät problemlos stand.

  • Malerquast / Deckenbürste / Tapezierbürste
    • Für Kleister, Dichtungsschlämme und viele Dinge mehr

      Ein Quast – auch als Deckenbürste oder Tapezierbürste bekannt – ist eine Bürste mit feinen Borsten und einem Griff. Die Borstenfläche beträgt je nach Ausführung etwa 20 × 8 cm.

      Der Quast ist ein vielseitiges Werkzeug: Beim Tapezieren eignet er sich ideal zum Auftragen von Kleister. Auf der Baustelle kannst du damit aber auch schnell und effizient Tiefengrund, Dichtschlämmen, Bitumenabdichtungen oder ähnliche Materialien auftragen.

  • Zahnkelle
    • Spachtel- und Armierungsmassen kontrolliert auftragen

      Eine Zahnkelle ist eine spezielle Glättkelle, bei der zwei Seiten mit einer Zahnung versehen sind – in diesem Fall 10 x 10 mm. Sie ermöglicht dir, Spachtel- oder Armierungsmassen in einer gleichmäßigen und kontrollierten Schichtdicke auf den Untergrund aufzutragen.

      Sobald die Spachtelmasse einmal aufgetragen ist, lässt sich die tatsächliche Schichtdicke nicht mehr zuverlässig erkennen. Wenn du jedoch eine 10mm Zahnkelle verwendest, bleibt der Untergrund an den Zahnungslücken sichtbar – so erkennst du genau, wie viel Material aufgetragen wurde. Im Anschluss wird die frische Spachtelmasse mit einem Flächenglätter oder einer Kartätsche glatt abgezogen.

    • Auch in anderen Zahnungen erhältlich

      Je nach gewünschter Auftragsdicke sind Zahnkellen mit verschiedenen Zahnungslängen erhältlich. Bei unseren Arbeiten beginnt die Zahnung bei 4 mm und endet bei 16 mm. Eine einfache Faustregel lautet: Die tatsächliche Schichtdicke entspricht etwa der Hälfte der Zahnungshöhe.

      Beispiel: Mit einer 6-mm-Zahnung erzielst du nach dem Glätten eine Auftragsdicke von etwa 3 mm.

      Ein Spezialfall sind Mittelbettkellen mit einer halbrunden Zahnung von beispielsweise 15/20 mm. Diese Kellen werden in unseren Projekten beispielsweise bei der Armierung und Holzfaserdämmplatten eingesetzt.

  • Elektrisches Rührwerk
  • Maurerkelle
  • Flächenspachtel
  • Meterstab / Bandmaß
    • Präzise Messungen für exakte Ergebnisse

      Neben dem Zimmermannsbleistift und dem Cuttermesser ist ein guter Meterstab eines der wichtigsten Werkzeuge in deiner Arbeitshose oder Werkzeugkiste.

      Hochwertige Modelle mit hochfesten Gelenkplatten und gehärteten Federn sorgen für Stabilität und Langlebigkeit – so hast du lange Freude an deinem Messwerkzeug.

    • Taschenbandmaß BM 100 – kompakt und zuverlässig

      Das Stabila BM 100 ist ein kompaktes Taschenmaßband mit wahlweise 3, 5 oder 8 Metern Länge. Dank des Softgrip-Mantels liegt es angenehm in der Hand und bleibt auch bei Stürzen gut geschützt.

      Mit einer starken Bremse und kraftvollem Bandrücklauf ist es der ideale Begleiter für den Baustellenalltag.

    • Taschenbandmaß BM 300 – robust und langlebig

      Das Stabila BM 300 überzeugt mit einem bruchsicheren PC/ABS-Gehäuse und stoßabsorbierendem Softgrip-Mantel. Durch die hohe Materialstärke des Bands kannst du es bis zu 3 Meter ausziehen, ohne dass es knickt.

      Die extrem widerstandsfähige STABILA NYLON-WRAP-Ummantelung schützt das Band zuverlässig vor Korrosion und Abrieb. Zusätzlich sorgt der extragroße Haken für sicheren Halt in verschiedenen Messpositionen.

Wichtige Hinweise

Folgendes nicht bei Material-, Untergrund- und Lufttemperaturen unter + 5 C° und über + 30 C° verarbeiten und abtrocknen lassen. Bei hohen Temperaturen, direkter Sonneneinstrahlung, Wind oder starkem Regen sollte die Putzfläche bis zur vollständigen Erhärtung z.B. mit einem Gerüstnetz geschützt werden. Hohe Luftfeuchtigkeit und tiefe Temperaturen können die Abbindezeit deutlich verlängern. 

Flächen, auf denen eine Armierungsspachtelung aufgetragen werden soll, können nur mit verputzbaren Sockel- oder Perimeterdämmplatten gedämmt werden. Prüfe, ob die angedachte Dämmplatte vom Plattenanbieter dafür freigegeben oder zugelassen ist. Die zu verputzenden Dämmplatten müssen trocken, sauber, staubfrei und frei von haftungsmindernden Beschichtungen sein.

Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich.

 

Verarbeitungsanleitung

1 Armierungsmörtel für Sockeldämmung anmischen

Mische den Klebespachtel ALLROUND mit sauberem Wasser in einem Mörtelkübel, am besten mit einem elektrischen Rührwerk, knötchenfrei an. Die benötigte Wassermenge findest du auf der Sackrückseite oder im Produktdatenblatt. 

 

Alternativ kannst du auch den Baumit Multisockel Base einsetzen. Dieser ist deutlich wasserabweisender und bietet dadurch mehr Sicherheit.

2 Höhe der zu verputzenden Fläche am Sockel messen

Miss die Höhe der zu verputzenden Sockeldämmung oder Perimeterdämmung aus. Die abgeschrägte Kante der Perimeterdämmung wird nicht verputzt und deshalb auch nicht mitgemessen. 

3 Armierungsgewebe für Sockeldämmung zuschneiden

Für einen schnellen Baufortschritt schneidest du vor Beginn der Spachtelung einige Bahnen Armierungsgewebe auf die richtige Länge zu.

4 Armierungsmörtel auf die Perimeterdämmung auftragen

Trage den frisch angerührten Klebespachtel ALLROUND mit einer rostfreien Glättkelle auf die Sockeldämmplatte auf.

5 Armierungsmörtel auf Sockeldämmung vollflächig auftragen

Achte darauf, dass du den Klebespachtel vollflächig auf der gesamten Dämmplatte aufträgst und die untere Schräge, wie oben erwähnt, frei lässt. Besonders bei Fassaden mit einem Versatz zwischen Fassaden- und Sockeldämmung kann es leicht passieren, dass du Bereiche direkt unter dem Sockelprofil übersiehst.

6 Armierungsmörtel auf der Sockeldämmung aufzahnen

Um die richtige Menge Klebespachtel gleichmäßig auf der gesamten Dämmplatte aufzutragen, zahnst du im nächsten Schritt den frischen Klebespachtel mit einer 10 mm Zahnkelle auf. Achte darauf, dass die dadurch entstehenden Stege des Klebespachtels voll gefüllt sind.

7 Armierungsgewebe in den Mörtel einlegen

Jetzt kannst du das zugeschnittene Armierungsgewebe in den frisch aufgetragenen Klebespachtel einlegen.

8 Armierungsgewebe in den Mörtel eindrücken

Mit der gezahnten Seite der Zahnkelle arbeitest du das Armierungsgewebe blasen- und faltenfrei in den frischen Klebespachtel ein.

9 Armierungsgewebe in den Mörtel einbetten

Das Armierungsgewebe bettest du anschließend mit der glatten Seite der Zahnkelle in den frischen Klebespachtel ein. Das Gewebe darf nach Abschluss der Arbeiten nicht mehr zu sehen sein. 

Das Glasfasergewebe darf auf keinen Fall unten herausstehen, da ansonsten die Gefahr von Feuchteschäden im Sockelbereich entsteht. 

10 Armierungsgewebe überlappt verlegen

Die Streifen Armierungsgewebe verlegst du ca. 10 cm überlappend. Die farbige Markierung am Gewebe hilf dir dabei die 10 cm Überlappung einzuhalten. 

11 Armierungsgewebe über Innenecken der Sockeldämmung ziehen

An Innenecken wird das Armierungsgewebe über die Kante gezogen und bündig in die Innenecke eingearbeitet. Auch hier muss die Überlappung mind. 10 cm betragen.

 

An Außenecken sollte vor Beginn der Spachtelarbeiten ein Gewebe-Eckwinkel auf der Sockeldämmung eingesetzt werden. Dabei müssen die beidseitigen Gewebefahnen des Gewebe-Eckwinkels vollständig in den Armierungsmörtel eingebettet werden. Der Armierungsmörtel soll dabei auf der Sockeldämmplatte möglichst kantenfrei auslaufen.

12 Armierungsmörtel auf der Sockeldämmung eben abziehen

Abschließend glättest du die Armierungsspachtelung mit einem Flächenspachtel. So kannst du Kanten oder Grate vermeiden. Beachte, dass du im Nachhinein keine Unebenheiten in der Oberfläche mit einem Mosaikputz oder einem Anstrich ausgleichen kannst.

 

Nach Abschluss der Arbeiten lässt du die Fläche mind. 4 Tage trocknen. Kalte Temperaturen können die Trocknungszeit verlängern. Schütze die Fläche während der Trocknungsphase vor direkter Feuchtigkeit. 

13 Feuchteschutz am Sockel anbringen

Nach der Armierung kannst du dich entscheiden, wie du deinen Sockel gestalten möchtest. Beispielsweise mit einem Filzputz oder Mosaikputz. Nach der Fertigstellung und Trocknung der Endbeschichtung muss abschließend noch der Feuchteschutz aufgetragen werden.

Diese Abdichtung schützt die Sockeldämmung und den Sockelputz von unten im erdberührten Bereich und wird bis 5 cm über die spätere Geländeoberkante geführt. Klebe entsprechend den Mosaikputz mit einem Putzerband bzw. Abdeckband in der Flucht ab. Putzerbänder sind robuster als Malerkrepp und daher besser für diese Arbeiten geeignet.

14 Dichtschlämme flexibel anrühren

Mische die Baumit Dichtschlämme flexibel in einem sauberen Mörtelkübel mit klarem Wasser zu einer knötchenfreien, joghurtartigen Masse an. Die benötigte Wassermenge steht im Produktdatenblatt oder auf der Rückseite des Gebindes.

 

Bei kleinen Mengen kannst du die Dichtschlämme mit einer Maurerkelle anrühren. Für größere Mengen empfehlen wir ein elektrisches Rührgerät.

15 Dichtschlämme flexibel mit Quast auftragen

Mit einem großen Quast trägst du die frische Dichtschlämme flexibel auf. Nach einem Tag trägst du eine zweite Lage, auf die bereits aufgestrichene Dichtschlämme auf. Ziel ist eine Gesamtdicke von 1 mm.

Die Dichtschlämme soll die Bauwerksabdichtung auf dem Mauerwerk, die Schrägkante der Sockeldämmung bis auf die Vorderseite der armierten und verputzen Sockeldämmung vollflächig bedecken. So wird ein Eindringen von Feuchtigkeit von unten verhindern.

16 Abdeckband entfernen

Wenn du die Dichtschlämme flexibel vollständig aufgetragen hast, musst du das Putzerband, solange die Dichtschlämme noch feucht ist, abziehen. So erzielst du sehr einfach eine saubere Kante.

17 Dichtschlämme trocknen lassen

Lass die Dichtschlämme mind. 3 bis 4 Tage trocknen, bevor du die Arbeiten am Sockel fortsetzt. Falls du möchtest, kannst du die Dichtschlämme flexibel mit der Baumit Silikonharzfarbe Fassade in Weiß oder farbig streichen.