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WDVS Armierungsspachtelung auf einer Holzfaserdämmung mit Klebe- und Armierungsmörtel

Holzfaserdämmung armieren bzw. verputzen

Schwierigkeit
Mittel
Verarbeitungsdauer
ca. 15 bis 25 Minuten/m²

Deine Checkliste

Weitere Infos? Dann klicke einfach auf den Werkzeug- oder Produktnamen.
Werkzeug
  • Cuttermesser
    • Cuttermesser – unverzichtbar in jeder Arbeitshose

      Ein Arbeitstag ohne Cuttermesser? Kaum vorstellbar! Wenn du regelmäßig ein zuverlässiges Cuttermesser brauchst, empfehlen wir dir ein robustes, massives Modell wie das SnipXXSTAR Goldcut.

      Sein stabiles Alu-Gehäuse liegt perfekt in der Hand. Die 18-mm-Klingen fixierst du schnell und sicher mit dem praktischen Rasterschieber.

    • Cuttermesser mit zusätzlichem Feststellrad

      Du möchtest noch mehr Kontrolle bei deiner Arbeit? Dann ist das SnipXXSTAR 18 mit zusätzlichem Feststellrad die gute Wahl.

      Das stabile Alu-Gehäuse besitzt eine rutschhemmende Gummierung – für einen sicheren und komfortablen Griff. Die 18-mm-Klingen werden doppelt gesichert: per Rasterschieber und zusätzlich mit dem praktischen Feststellrad.

  • Mörtelkübel / Mörteleimer
    • Mörtel, Beton und Spachtelmasse richtig anmischen

      Ein Mörtelkübel ist beim Anrühren von Putzen und Mörteln unverzichtbar. Für einen 25-kg-Sack eignet sich ein 65-Liter-Kübel – er bietet ausreichend Platz für eine saubere Durchmischung. Falls du zwei Säcke gleichzeitig anmischen möchtest, empfehlen wir einen 90-Liter-Kübel.

      Damit du mit dem Rührquirl eine homogene, klumpenfreie Mischung erhältst, ist ein runder Mörtelkübel besonders empfehlenswert.

    • Robust und langlebig – kranbare Mörtelkübel

      Neben den klassischen schwarzen Mörtelkübeln gibt es auch kranbare Varianten. Diese sind deutlich robuster und mit einer Metallaufnahme ausgestattet, sodass sie sicher an ein Krangehänge eingehängt werden können.

      Hergestellt aus frostbeständigem Kunststoff, sind sie deutlich stabiler als herkömmliche Kübel und halten selbst härtesten Baustellenbedingungen stand.

    • Mörteleimer / Baueimer – ideal für kleinere Mengen

      Wenn du kleinere Mengen wie beispielsweise Betonspachtel, Eckschienenmörtel oder ähnliches anmischen möchtest, reicht normalerweise ein handlicher Eimer mit einem Fassungsvermögen von bis zu 20 Litern aus.

      Dabei empfehlen wir dir unbedingt, einen speziellen Mörteleimer bzw. Baueimer zu verwenden. Diese sind robuster als herkömmliche Haushaltseimer und halten dem Anmischen mit einem elektrischen Rührgerät problemlos stand.

  • Elektrisches Rührwerk
  • Maurerkelle
  • Flächenspachtel
  • Meterstab / Bandmaß
    • Präzise Messungen für exakte Ergebnisse

      Neben dem Zimmermannsbleistift und dem Cuttermesser ist ein guter Meterstab eines der wichtigsten Werkzeuge in deiner Arbeitshose oder Werkzeugkiste.

      Hochwertige Modelle mit hochfesten Gelenkplatten und gehärteten Federn sorgen für Stabilität und Langlebigkeit – so hast du lange Freude an deinem Messwerkzeug.

    • Taschenbandmaß BM 100 – kompakt und zuverlässig

      Das Stabila BM 100 ist ein kompaktes Taschenmaßband mit wahlweise 3, 5 oder 8 Metern Länge. Dank des Softgrip-Mantels liegt es angenehm in der Hand und bleibt auch bei Stürzen gut geschützt.

      Mit einer starken Bremse und kraftvollem Bandrücklauf ist es der ideale Begleiter für den Baustellenalltag.

    • Taschenbandmaß BM 300 – robust und langlebig

      Das Stabila BM 300 überzeugt mit einem bruchsicheren PC/ABS-Gehäuse und stoßabsorbierendem Softgrip-Mantel. Durch die hohe Materialstärke des Bands kannst du es bis zu 3 Meter ausziehen, ohne dass es knickt.

      Die extrem widerstandsfähige STABILA NYLON-WRAP-Ummantelung schützt das Band zuverlässig vor Korrosion und Abrieb. Zusätzlich sorgt der extragroße Haken für sicheren Halt in verschiedenen Messpositionen.

Wichtige Hinweise

Die nachfolgende Bilderserie zeigt die Basisschritte zum Auftragen einer Armierungsspachtelung auf vom Platten-Hersteller und Baumit freigegebenen Putzträgerplatten aus Holzfaserdämmung im Außenbereich.

Zum Auftragen der Armierungsspachtelung dürfen die Holzfaserdämmplatten eine maximale Feuchtigkeit von 13% aufweisen. Die Feuchtmessung muss in der Platte mit einer Tiefe von mind. 10 mm erfolgen, z.B. mit Feuchtemessgeräten mit isolierter Elektrode. Eine Messung auf der Plattenoberfläche ist nicht aussagekräftig.

Der Armierungsspachtel ist alkalisch. Schütze dich während der Arbeiten mit entsprechender Arbeitsschutzkleidung (Schutzbrille, Arbeitshandschuhe, Arbeitskleidung). Verwende bei Arbeiten an der Fassade eine sichere Steighilfe, um Unfälle zu vermeiden.

Durch die vielfältigen Baustellengegebenheiten können die von uns gezeigten Arbeitsschritte nicht alle Einzelfälle berücksichtigen. Sie zeigen den aktuellen Stand unserer Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung der Bilder und sind daher unverbindlich. Beachte in jedem Fall die Vorgaben des Plattenherstellers (Dämmung und Putzträgerplatte)

 

Verarbeitungsanleitung

1 Holzfaserdämmplatten reinigen

Entferne zuerst Staub, Schmutz und andere haftungsmindernde Beschichtungen von der Plattenoberfläche. Wir empfehlen dafür, die Fläche mit einem Besen gründlich abzukehren.

2 Kantenschutz auf Holzdämmung setzen

Schütze alle Außenkanten der Holzfaserdämmung mit Gewebeeckwinkeln vor Beschädigung. Mische dafür Baumit Multicontact entsprechend den Angaben auf der Gebinderückseite mit sauberem Wasser an und trage den frischen Spachtel im Kantenbereich mit einer rostfreien Glättkelle 2-3 mm dick auf.

3 Gewebeeckwinkel an der Holzdämmung setzen

Setze den Gewebeeckwinkel umgehend in den frischen Spachtel ein.

4 Ausrichtung des Gewebeeckwinkels prüfen

Prüfe mit einer größeren Wasserwaage die lotgerechte Position des Eckwinkels. Im Bedarfsfall kannst du jetzt nacharbeiten.

Anschließend bettest du die beidseitige Gewebefahne vollständig in den frischen Spachtel ein. Das Gewebe darf nicht mehr zu sehen sein. Den Spachtel ziehst du möglichst oberflächenbündig auf der Plattenoberfläche aus. So vermeidest du spätere Kanten auf der Fassadenoberfläche.

5 Gewebefahne Laibungsprofil

In unserem Beispiel haben wir vorgefertigte Laibungselemente mit integrierter Gewebefahne in den Laibungen eingesetzt. Auch diese Gewebefahne spachtelst du vollflächig in den frischen Armierungsspachtel ein.

6 Diagonalarmierung einsetzen

An allen Ecken von Fenstern (4 Stück), Türen (2 Stück im Sturzbereich) oder anderen Gebäudeöffnungen wird eine Diagonalarmierung eingesetzt. Dafür schneidest du dir ein Stück Armierungsgewebe ca. 25 x 35 cm zu und bettest das Gewebestück 45° gedreht im vorher aufgebrachten und noch frischen Armierungsspachtel ein. 

Das Gewebe muss vollflächig im Spachtel eingebettet sein und darf nicht mehr zu sehen sein.

7 Einsteckprofil am Sockel einsetzen

Als Abschluss zum Sockel setzt du das thermotop Einsteckprofil EVO ein. Es wird zwischen das vorher gesetzte thermotop Sockelprofil EVO und der Holzfaserdämmplatte eingesteckt. An Außen- oder Innenecken das Profil vor dem Setzen auf Gehrung zuschneiden.

Auch die Gewebefahne sowie den Hart-PVC Kern des Einsteckprofils bettest du vollständig in den Armierungsspachtel ein.

8 Trocknungszeit Armierungsspachtel

Wir empfehlen dir, nach dem Setzen der Gewebeeckwinkel, des Einsteckprofils, dem Setzen der Diagonalarmierung, etc. den Spachtel mindestens 2 Tage trocknen zu lassen.

9 Armierungsspachtel auf Holzdämmung auftragen

Mische den Multicontact mit sauberem, kaltem Wasser mit einem elektrischen Rührwerk homogen und knötchenfrei an. Die  Angabe für die benötigte Wassermenge findest du auf der Gebinderückseite. 

Anschießend ziehst du den frischen Mörtel auf die vorbereitete Holzfaserdämmung auf. Da die Armierungsspachtelung auf der Holzfaserdämmung eine finale Dicke von 6-8 mm aufweisen soll, kannst du den Spachtel bereits dicker aufziehen.

10 Armierungsspachtel aufzahnen

Durch das Aufzahnen des frischen Spachtels mit einer Zahnkelle (Mittelbettzahnung 15-20 mm od. 20/20 mm) erreichst du eine gleichmäßige Auftragsmenge auf der Dämmplatte. Halte die Kelle nicht zu flach, da dies die Auftragsmenge auf der Fläche wieder zu stark reduziert.

11 Dachanschlussprofil setzen

Am Dachanschluss oder auch unter der Fensterbank empfehlen wir dir den Einsatz des Baumit Fensterbank- und Dachanschlussprofils.

Die flexible und transparente Lippe schmiegt sich an der Sichtschalung an und erzeugt so einen sauberen Übergang. Die Gewebefahne wird mit dem Armierungsgewebe der Fläche überlappend verspachtelt und erhöht so die Risssicherheit an diesem Anschluss.

12 Sichere und saubere Übergänge

Drücke das Profil mit leichtem Druck gegen die Sichtschalung, um einen Kontakt zwischen der Weichlippe des Profils und der Sichtschalung herzustellen.

13 Armierungsgewebe in Multicontact einlegen

Lege nun das Baumit Armierungsgewebe in den frischen Spachtel ein. Im Stoßbereich zu anderen Bahnen oder vorher gesetzten Profilen wird das Armierungsgewebe mit einer Überlappung von 10 cm eingelegt. Eine farbige Markierung an den seitlichen Rändern erleichtert dir die Überlappung.

14 Aussparungen aus dem Armierungsgewebe

Dachsparren o.ä. werden mit einem scharfen Cuttermesser oder einer Schere aus dem Armierungsgewebe ausgeschnitten. Der Abstand zu dem ausgeschnittenen Bauteil darf nicht mehr als 5 mm betragen.

15 Armierungsgewebe auf Holzfaserdämmung einbetten

Mit einem Flächenspachtel bettest du das Armierungsgewebe in den frischen Spachtel ein. Das Gewebe darf nach Abschluss der Arbeiten nicht mehr zu sehen sein. Die Dicke der Armierungsspachtelung muss bei dieser Fassadendämmung 6-8 mm betragen.

Arbeite möglichst sorgfältig, um Kanten, Löcher, Dellen, o.ä. zu vermeiden.

16 Armierungsgewebe im Öffnungsbereich

Im Bereich von Fenstern, Türen oder anderen Öffnungen schneidest du das überstehende Armierungsgewebe weg. Der Abstand des Gewebes zum Rand sollte nicht mehr als 20 mm betragen. 

Achte darauf, beim Schneiden nicht die Gewebefahne eines zuvor gesetzten Eckprofils mit dem Messer zu beschädigen.

17 Kellenschnitt /Trennschnitt am Sparren

An Stoßbereichen, welche nicht mit dem Fensterbank- und Dachanschlussprofil ausgebildet wurden, trennst du den Armierungsspachtel mit einem Trennschnitt bzw. Kellenschnitt vom Bauteil. So verhinderst du eine unkontrollierte Rissbildung in diesen Stoßbereichen.

18 Gebäude mit niedriger Höhe

Flächen mit einer Arbeitshöhe von max. 220 cm kannst du noch gut mit einer sicher stehenden Leiter oder noch besser, einem Arbeitspodest bearbeiten. 

19 Sicheres Arbeiten in der Höhe

Bei höheren Gebäuden empfehlen wir dringend aus Gründen des persönlichen Arbeitsschutzes den Einsatz eines passenden Arbeitsgerüsts.

20 Unterstützung anpassen

Passe bei größeren Projekten die Anzahl der Handwerker an. Bereits auf einer Fassade von mehr als 25 m² und mehreren Gerüstlagen ist ein Arbeiten ohne zusätzliche Unterstützung nicht sinnvoll.

Die fertige Armierungsspachtelung muss mindestens 8 Tage trocknen, bevor du mit dem Ober Putz weitermachen kannst. Schütze den frischen Spachtel in den ersten Tagen vor Frost und direkter Beregnung.