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Orangene Farbflächen mit grünen Fensterläden für eine besondere Gestaltung

Farbige Putze für deine Fassade: Alles was du drüber wissen musst

Die Gestaltung deiner Hausfassaden bestimmt größtenteils das Aussehen deines Hauses. Durch Farben und Strukturen kannst du es beeinflussen und auf deinen Wunsch-Look anpassen. Damit du deine individuelle Optik erreichst, helfen wir dir mit unserer Farbvielfalt aus dem Life-Farbsystem. Für eine langanhaltend, farbige Fassade solltest du Folgendes beachten:

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Farbe im Tageslicht aussuchen

Wähle deinen Farbton anhand des Life-Farbfächers immer bei natürlichem Tageslicht aus, da Farben unter künstlichem Licht anders wirken.

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Farbtöne werden bei unterschiedlichen Oberflächen anders wahrgenommen

Der gleiche Farbton kann auf einem glatten Untergrund heller wirken als bei einem Putz mit Struktur oder stärkerer Körnung. 
Solltest du bei deiner Auswahl nicht sicher sein, helfen wir dir gerne weiter. 

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Achte auf gleiche Chargen

Bei der Produktion von farbigen Putzen oder Farben kann es zwischen den Produktionsgängen (Charge) zu Farbtonabweichungen kommen. Zusammenhängende Flächen sollten immer aus einer Charge bestellt und verarbeitet werden. Sollte es dennoch einmal dazu kommen, dass beispielsweise das eingefärbte Produkt nicht ausreicht, gebe bei einer erneuten Bestellung den Hinweis an, dass es sich um eine Nachbestellung handelt.

Warum bei mineralischen Putzen ein Egalisationsanstrich empfohlen wird

Mineralische Putze können bei ungleichmäßigem Abtrocknen zu einer Schleierbildung neigen. Dies zeigt sich insbesondere bei größeren, zusammenhängenden Flächen im Außenbereich. Im Innenbereich ist dies eher untypisch. Ursache für ein ungleiches Austrocknen können sein: ungleich saugende Untergründe, starker Wind, hohe Außentemperaturen und direkte Sonneneinstrahlung. 

Mehr erfährst du in der Publikation des Industrieverbandes Werktrockenmörtel (www.iwm.de) „Egalisationsanstriche auf Edelputzen“. Dort kannst du nachlesen, warum ein Egalisationsanstrich sinnvoll ist und unabhängig von einem Hersteller dringend empfohlen wird. 

Hellbezugswert in Verbindung mit deiner Fassade

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Farben und auch farbige Putze können nach dem Hellbezugswert klassifiziert werden. Damit wird eine Aussage getroffen, wie viel des auftreffenden Lichtes durch die Farbe/Putz reflektiert bzw. wie viel des auftreffenden Lichtes und thermische Energie umgewandelt wird. Die Skalierung reicht von 0 (Schwarz) bis 100 (weiß). Auf Mauerwerk und auf Wärmedämmverbundsystemen dürfen nur Putze und Farben eingesetzt werden, die einen Hellbezugswert (HBW) größer 20 haben.

In Rücksprache mit Baumit sind Ausnahmen möglich, insoweit bestimmte Verarbeitungsbedingungen eingehalten werden.

Wie verhält sich farbiger Putz und Farbe unter direkter Sonneneinstrahlung?

Dunkle Flächen heizen sich bei direkter Sonneneinstrahlung sehr stark auf. Dies liegt daran, dass dunkle Farben Sonnenlicht nur sehr schlecht reflektieren. Die Sonneneinstrahlung wird in thermische Energie umgewandelt, die Fläche wird heiß. Helle oder weiße Flächen hingegen können die Sonneneinstrahlung gut bis sehr gut reflektieren. Dadurch heizt sich die Fläche nicht so stark auf.

Für die Aufheizung spielt es keine Rolle, ob die Fläche glänzend oder matt ist oder ob es sich um einen Farbanstrich oder eingefärbten Putz handelt.

Im Falle unserer Putzflächen können wir dir aus Erfahrung sagen, dass eine dunkle Fassade mit einem Hellbezugswert von 20 bei ausreichend starker Sonneneinstrahlung durchaus Temperaturen von 60 - 70°C erreichen kann. Eine Weiße Fassade hingegen würde es bei gleicher Sonneneinstrahlung nur auf eine Oberflächentemperatur von ca. 35 - 40°C schaffen. 

Kommt es jetzt z.B. zu einem Hitzegewitter im Sommer oder schiebt sich eine Wolke im Winter vor die Sonne, kühlt die Fassade in sehr kurzer Zeit auf die Umgebungstemperatur herunter. Dabei entstehen in einer Putzlage enorme Kräfte die letztendlich zu Rissen oder Abplatzungen führen können. 

Je besser der Baustoff unter dem Oberputz (z.B. eine Dämmplatte im Wärmedämmverbundsystem oder ein hochwärmedämmender Ziegel) isoliert, umso weniger Energie wird gleichmäßig in den Untergrund abgeleitet. Dadurch entstehen zusätzliche Spannungen zwischen der Putzlage und dem Untergrund. Um solche Schäden zu verhindern, orientierst du dich bei der Auswahl an den Hellbezugswerten.